Die Bauzinsen befinden sich nach wie vor auf einem Tiefstand. Für Bauherren, Haus- und Wohnungskäufer bedeutet das eine einmalige Chance: Eine Immobilie lässt sich nach wie vor so schnell und günstig finanzieren wie nie. Wie angehende Immobilienbesitzer mit dem richtigen Tilgungsplan maximal von den niedrigen Zinsen profitieren, erkläre ich hier…..

Zins und Tilgung – wie hängen sie zusammen?
Wer ein Haus baut oder kauft und es nicht komplett selbst bezahlen kann, leiht sich Geld und zahlt es über einen bestimmten Zeitraum an den Kreditgeber zurück. Die meisten Bauherren finanzieren ihre Immobilie über ein Annuitätendarlehen. Bei dieser Darlehensart zahlt der Kreditnehmer seiner Bank eine feste monatliche Rate, die über die gesamte Zinsbindungszeit konstant bleibt. Diese Rate setzt sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen: Die Zinsen zahlt der Kreditnehmer als Gebühr an die Bank, mit dem Tilgungsanteil wird das Darlehen abgezahlt. Die Höhe der monatlichen Rate legt der Kreditnehmer selbst fest, sollte aber moderat zu den Lebensumständen und zur Haushaltskasse passen.

Die Vorteile einer hohen Tilgung liegen auf der Hand. Zum einen ist das Darlehen schneller abgezahlt und Kreditnehmer zahlen insgesamt deutlich weniger Zinsen. Zum anderen belohnen viele Kreditinstitute hohe Tilgungsraten mit besseren Zinskonditionen. Bei der derzeitigen Zinslage erwarten die Hypothekengeber in der Regel mehr als 1 % Anfangstilgung,  ich empfehle daher einen Tilgungssatz von zwei Prozent. Denn: Kreditnehmer, die jetzt eine höhere Tilgung wählen, sind für eine Anschlussfinanzierung bestens gerüstet. Aufgrund einer höheren Tilgung ist ihre Restschuld geringer als bei einem niedrigen Tilgungssatz – und etwaige Zinserhöhungen fallen dann weniger ins Gewicht.

Kredite schneller zurückzahlen mit einer hohen Tilgung
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht, wie sich eine höhere Tilgung auf die Finanzierungsdauer auswirkt: Ein Bauherr nimmt ein Darlehen von 140.000 Euro zu einem Sollzinssatz von xx Prozent mit einer 15-jährigen Zinsbindung auf. Wählt er eine Tilgung von einem Prozent, hat er seinen Kredit erst nach über xx Jahren abgezahlt. Bei einer Tilgung von zwei Prozent ist er bereits nach rund xx Jahren schuldenfrei. Ein Prozent mehr Tilgung bedeutet für die Finanzierungsdauer also einen immensen Unterschied von fast xx Jahren. Bei einer zwei Prozent höheren Tilgung sind es sogar xx Jahre. Die Rechnung zeigt, wie wichtig eine gute Beratung zum Thema Zins und Tilgung ist.

Vor allem bei Anschlussfinanzierungen verlängern/prolongieren Hausbanken oft einfach die bestehenden Verträge der Kunden – auch wenn darin noch eine niedrige Tilgung von unter zwei Prozent festgelegt wurde. Damit verspielen die Kreditnehmer unter Umständen die Chance, Jahre oder sogar Jahrzehnte früher schuldenfrei zu sein. Dazu werden die niedrigeren Beleihungswerte aus der ersten, damaligen Beleihungswertermittlung übernommen, dadurch haben die Kreditkunden weitere Nachteile.

Gute Beratung ist das A und O
Doch egal wie attraktiv die Zinsen gerade sind, bei der Frage, welche monatliche Rate sich Kreditnehmer leisten können, hilft nur ein ehrlicher Blick ins Portemonnaie. Ein Haus kostet mehr als nur den Baukredit! Angehende Immobilienbesitzer müssen auch Nebenkosten wie Notar- und Maklergebühren, Grunderwerbsteuer und laufende Kosten für Arbeiten am Haus bedenken. Die Tilgung darf nicht so hoch gewählt werden, dass für zusätzliche Kosten wie eine kaputte Waschmaschine oder Renovierungsarbeiten keine Reserven mehr übrig sind.

Ich helfe bei der Einschätzung des eigenen finanziellen Spielraums und stelle dank meiner Beziehungen zu über 400 Hypothekenpartnern in ganz Deutschland  die besten Konditionen für die Baufinanzierung zusammen. Rufen Sie mich einfach an oder schreiben kurz eine eMail.